Griechenland Törn 2017

Samstag, den 7. Oktober 2017
7 Seebären (Fritz, Günter, Marcus(Skipper), Reinhard, Stevie, Thomas & Uli) trafen sich am Vormittag um 9 Uhr im Dortmunder Hauptbahnhof um mit dem RE zum Flughafen Düsseldorf zu fahren. Der im Vorfeld vermutete Zeitverlust bei der Sicherheitskontrolle entpuppte sich als Ente. Daher hatten wir genügend Zeit die Wartezeit an einer Bar zu vertreiben.
Mit kurzer Verspätung hob der Airbus 321 der Condor DE 1780 um 13:35 Uhr ab. Der Flieger war nicht ausgebucht und war zum größten Teil mit Segelcrews besetzt. Der Flug über die Alpen war bei klarer Sicht wunderbar. Im Kroatischen Luftraum gab es ohne Vorwarnung größere Turbulenzen. So etwas muss man nicht bei jedem Flug erleben.
Pünktlich trafen wir an unserem Zielflughafen in Preveza ein. Wie so immer, ein Gepäckstück unserer Crew ließ wieder länger auf sich warten. Wir hatten keinen Transfer gebucht uns wollten mit dem Taxi zur Insel Lefkas in die Charterbasis Lefkada fahren. Vor dem Gebäude stand jedoch ein Fahrer der auf unsere Crew wartete. Für einen akzeptablen Preis fuhr es uns direkt in die Marina. Von unserem Vercharterer MG-Yachts wurden wir schon erwartet. Nach der Regelung einiger formeller Dinge wurden wir zur Yacht Bavaria Cruiser 46 mit dem Namen „Wanderlust“ geführt.
Während der Übernahme der Yacht ging ein Teil im nahegelegenen Supermarkt einkaufen. Danach hieß es die Kojen Aufteilung zu besprechen, das Gepäck und den Proviant zu verstauen.

Von der Charter Basis bekamen wir eine Restaurantempfehlung. In der ersten Reihe der Promenade reihten sich Restaurants mit italienischen, türkischen und griechischen Gerichten. Gut, dass unsere Empfehlung in der 2. Reihe lag und ein typisches griechisches Restaurant war. Bei leckeren griechischen Gerichten, Fassbier und griechischen trockenen Wein verbrachten wir dort angenehme Stunden. Nach dem Essen hockten wir uns im Cockpit unserer Yacht zusammen. Nacheinem kleinen Schlummertrunk ließen wir uns in unseren ersten Schlaf an Bord schaukeln.
Sonntag, den 8. Oktober 2017
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Cockpit, hier wussten wir noch nicht, dass wir jede Mahlzeit im Cockpit bei tollem Wetter einnehmen konnten, legten wir in Lefkas ab. Unser neues Crewmitglied Fritz brachte eine neue Tradition an Bord. Neben dem Ablege Bier, gab es auch noch einen Ablege Grappa. Diese gemeinsame Tradition bescherte uns die gesamte Woche tolles Wetter. Unter Motor durch einen Kanal gelangten wir ins offene Meer. Kalamos auf Kalamos sollte unser erstes Etappenziel sein. Nach dem Kanal konnten wir auch zügig Segel setzen und den Motor ausstellen. Bei leichtem Wind und mit Halsen machten wir unsere ersten Schläge durch das ionische Meer in Richtung der Insel Kalamos.
Kalamos ist nur noch sehr spärlich bewohnt, da viele Bewohner die Insel nach einem größeren Erdbeben im Jahr 1953 die Insel verlassen haben. Vorbei am Ort Mythikas auf dem Festland gelangten wir zur östlichen Seite der Insel zum Ort Kalamos Im Hafen erwartete der Hafenmeister George (später hörten wir in anderen Häfen, dass er Crazy George genannt wird) die Ankunft der Yachten. Alle Yachten mussten sich etliche Meter von der Kaimauer entfernen um nach seinen Anweisungen den Bug Anker im Hafenbecken zu versenken und dann langsam rückwärts zur Kaimauer zu fahren. Er übernahm die Achterleinen und wir konnten an der Kaimauer festmachen. Jede Yachtbesatzung wurde herzlich begrüßt, auch wenn das Anlegemanöver nicht auf Anhieb klappte. Verbunden mit der Begrüßung wurde auch auf sein Restaurant im Ort hingewiesen. Leider gab es am Anlegeplatz keinen Stromanschluss.

Gerne buchten wir im Restaurant von George einen Tisch für unsere Crew. Ein leckeres Essen erwartete uns dort. Wie schon am ersten Tag hielten sich Fleisch und Fisch bei den Hauptgerichten die Waage.

 

Montag, den 9. Oktober 2017
Leider konnte unsere gesamte Crew nicht an Land duschen. Stromausfall auf der gesamten Insel. Bei einem ausgiebigen Frühstück konnten wir das Entwuseln der Ankerketten beobachten und uns berechtigte Hoffnungen machen, dass unser Anlegemanöver ein Kinderspiel wird. So war es dann letztendlich auch.
Entlang der östlichen Küste von Kalamos segelten wir wieder bei schwachem Wind und auch stellenweise unter Motor in Richtung Ithaka. Hier wollten wir im Ort Vathi festmachen. An der Kaimauer war ausreichend Platz. So konnten wir uns einen Platz direkt vor einer Bar aussuchen und dort an einem Mooring festmachen.
In der Bar orderten wir sieben Krüge Alfa Fassbier und konnten direkt vor unserer Yacht unter einem Sonnenschirm die Seele baumeln lassen. Die Bar hatte auch kostenfreies WiFi. Für ein Amüsement sorgte meine Frage nach dem Passwort. Mir wurde gesagt der Name der Bedienung und ihre Lieblingsstellung. Ich konnte es nicht glauben und fragte bei der Bestellung der zweiten Runde die Bedienung nach dem Passwort. Ich bekam eine Visitenkaten mit „Karamela69“ überreicht. Sachen gibt es ;-)!

Hier wurde auch das erste Mal eine Hafengebühr fällig. Die sympathische Hafenmeisterin verlangte 5,56€ für unser 46 Fuß Schiffchen. Wahnsinn, dafür bekamen wir auch wieder einen tollen Restauranttipp. Eigentlich wollte ich nicht auf Essendetails eingehen, aber diese Vorspeise muss ich erwähnen. Heißen Fetakäse mit Honig bestrichen, eine dünne Scheibe Feige obenauf und dazu ein kleines Schälchen mit Feigenmarmelade. Ein Genuss.
Zu dritt hatten wir auf dem Weg zu Yacht noch die Gelegenheit ein „MYTHOS“ zu probieren.

In Vathi mussten wir unsere Getränke-und Brotvorräte wieder auffüllen. Den Abend ließen wir an Bord gemütlich ausklingen.
Dienstag, den 10. Oktober 2017
Frühstück, Ablegen und auf ging es in Richtung Effimia auf der Insel Kefalonia. An diesem Tag war der Segelanteil des Tages wieder einmal klar im Vorteil

Super Wind und nach einigen Stunden fanden wir wieder einen wunderbaren Platz vor einem Restaurant an der Kaimauer. Bug Anker raus und 50 Meter back an die Mauer. Der Kellner stand schon fast bereit um uns mit einem kühlen Anleger Bier zu verwöhnen.

Chillig verbachte ein Teil der Crew die Nachmittagsstunden an Bord. Der Rest erkundete den Ort um natürlich für den Abend ein nettes Restaurant zu finden. Die Suche war natürlich wieder erfolgreich und wir verbrachten einen wunderbaren Abend mit kulinarischen Genüssen und leckeren geistreichen Getränken.
Mittwoch, den 11. Oktober 2017
Uli hat Geburtstag. Mit einem Geburtstages Ständchen ließen wir Uli hochleben. Die Gratulationen von den Nachbarbooten ließen auch nicht lange auf sich warten. Im Ort mussten noch einige Dinge gebunkert werden. Die Hafengebühr mussten wir auch noch am Morgen berappen. Diesmal sehr professionell. Wir mussten sogar die Schiffspapiere vorlegen und lockere 26,36 € berappen. Nach einem ausgiebigen Frühstück, Wasserbunkern und der Bezahlung der Hafengebühr machten wir aus auf den Weg nach Atokos, einer kleinen unbewohnten Insel. Hier wollten wir den Nachmittag, Abend und die Nacht in einer ruhigen Bucht (One House Bucht) verbringen. Ein Kat mit Amis und einem einheimischen Skipper lag schon in der Bucht. Mit viel schwimmen und Schnorcheln vertrieben wir uns die Zeit. Abends, es sollte das einzige mal bleiben, kochten wir an Bord. Die Amis luden uns noch ein mit Ihnen am Abend mit einem Feuer am Strand noch Party zu machen. Niemand
unserer Crew hatte jedoch Bock dazu. Für die Nacht wurden noch Ankerwachen gebildet um die Sicherheit der Crew und des Bootes zu gewährleisten.
Donnerstag, den 12. Oktober 2017
Am Morgen wurden wir mit einem wunderschönen Sonnenaufgang begrüßt.

Unser nächstes Ziel sollt die Insel Meganisi mit dem Ort Vathi 2 sein. Bevor wir jedoch den Ort erreichten machten wir Station in einer Bucht. Wir hatten die Bucht für uns allein. Mit Schwimmen und Schnorcheln, Günni dreht wunderbare Aufnahmen unter Wasser, verbrachten wir dort sehr angenehme Stunden. Als ein weiteres Boot in die Bucht steuerte segelten wir weiter nach Vathi 2. Uli hatte uns für den Abend zum Essen eingeladen. Im Hafen lag eine verrückte Yacht, gehört bestimmt einem russischen Millionär. Keine Regung an Bord, aber riesig. Freundlich wurden wir im Hafen vom Hafenmeister zu einem Liegeplatz eingewiesen. Natürlich wieder direkt vor einer Taverne. dort haben wir natürlich nur Ziegenmilch getrunken und Fruchtjoghurt gegessen. Die Hafengebühr war mit 33,45 € Rekord.
Für den Abend hat unser Erkundungstrupp wieder ein sehr nettes Restaurant entdeckt. Interessant, dass der Besitzer des Restaurants unserem Erkundungstrupp mal wieder einen Blick in die Küche und seine frischen Produkte gewährte.
Es war ein netter Abend ohne Gesang, aber mit vielen leckeren Speisen und Getränken. Es war unser vorletzter Abend in Griechenland, denn am nächsten Tag sollte es wieder zurück in die Heim Marina unserer „WANDERLUST“ gehen.

 

Freitag, den 13. Oktober
Das Boot haben wir vom Tankwart noch volltanken lassen, so konnten wir uns das eventuelle anstellen in Lefkada ersparen. Gut gestärkt machten wir uns nach dem Frühstück auf den Heimweg nach Lefkada. Bei einem super Wind wurde die Rückfahrt ein Genuss. Vor der Fahrrinne nach Lefkada wurden die Tücher besonders schön eingeholt. Unter Motor ging es dann zurück zur Marina. Unsere Entscheidung in Vathi 2 zu tanken erwies sich als sehr gut. Wir hätten sicherlich 1 – 2 Stunden für das tanken benötigt. Vor unserem Steg wurden wir schon vom Verchartere in Empfang genommen und dann ging es rückwärts zur unserer Box. Ein sehr  souveränes Anlegemanöver unseres Skippers brachte uns wieder festen Boden unter die Füße. Bis unsere Yacht vom Vercharterer abgenommen wurde konnten wir noch einige gelungene und weniger gelungene Anlegemanöver beobachten.
Die Abnahme war eine eingespielte Routine. Bis auf 2 zerschlagene Gläser gab es keinen Bruch. Auch der Taucher hatte später nichts zu beanstanden. Unser direktes nachbarschiff hatte da nicht so viel Erfolg. Der Skipper touchierte mit der Schraube einen Mooring.
Abends hatte unser Scoutingteam ein nettes und schnuckeliges Restaurant in der 3. Reihe gefunden. Weg vom Touristenstrom. Unsere Taschen mussten noch am Abend gepackt werden, damit am nächsten Morgen die Atta Girls das Schiff für die nächste Crew säubern konnte.
Hier noch, netterweise von Stevie erstellt, der Track unseres gesamten Griechenland Törns.

Samstag, den 14. Oktober 2017
Die Damen waren erfreut, dass wir Ihnen einige Lebensmittel überließen. den Rest mussten wir leider entsorgen. In einer Hafentaverne haben wir noch englisch gefrühstückt. Unser Gepäck haben wir vor dem Vercharterer Büro geparkt und haben uns dann noch auf den Weg in die Altstadt gemacht. Es galt ein paar viele Stunden bis zum Abflug zu überbrücken.
Lefkada ist ein nettes Städtchen. Zusätzlich mit Kaffee schlürfen und Mittagessen haben wir uns die Zeit bis zur Abfahrt des Taxis vertrieben.
Der Kapitän unseres Airbusses, auch ein BVB Fan, versprach uns, so er denn Infos vom Boden bekam, mit dem Zwischenergebnis zu versorgen. Leider hat es nur mit dem Halbzeit Ergebnis geklappt. Der BVB 09 lag da schon 1:2 zurück. An diesem Tag sollte es nicht zu einem Heimsieg reichen.
In Dortmund mussten wir uns aus dem RE quälen. Viele gefrustete BVB Fans standen vor den Türen des Zugs. Hier im Dortmunder Hbf schloss sich dann der Kreis. Es hieß Abschiednehmen von der der Gruppe aus dem Dortmunder Osten. wir nahmen ein Taxi um nach Wellinghofen zu fahren.
Glücklich aber sehr groggy verabschiedete ich Günni, Marcus und Günter.
Dortmund, den, 8. Januar 2018
ThomasL
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Fußballer-Sprüche

Das irische Publikum wird von seinen Fans ausgebuht.

— Beni Thurnheer